Orgel der Propsteikirche „St. Marien“ Heiligenstadt
Die Orgel wurde 1941 von der Orgelbauanstalt Späth aus Ennetach –
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Orgel der Propsteikirche „St. Marien“ Heiligenstadt
Die Orgel wurde 1941 von der Orgelbauanstalt Späth aus Ennetach – Mengen erbaut. Sie steht heute auf der mittleren Westempore der drei schiffigen Hallen-kirche.
Orgeldispositionen im Vergleich:
Originaldisposition derzeitige vorgesehene Teilrück- Späth 1940/41 Dispostition ( 1970) führung u. Erweiterung
I.Manual RP C-g³ I.Manual BW C-g³ I.Manual BW C-g³ 1. Gedackt 8´ 1. Gedackt 8´ 1.Gedackt 8´ 2. Quintade 8´ 2. Quintade 8´ 2.Quintade 8´ 3. Prinzipal 4´ 3. Prinzipal 4´ 3.Prinzipal 4´ 4. Waldflöte 2´ 4. Waldflöte 2´ 4.Waldflöte 2´ 5. Terzian 2f. 5. Terzian 2f. 5.Sesquialtera 2f. 6. Nachthorn 1´ 6. Nachthorn 1´ 6.Nachthorn 1´ 7. Scharff 4f. 1´ 7. Scharff 4f. 1´ 7.Scharff 4f 11/3´ 8. Krummhorn 8´ 8. Krummhorn 8´ 8.Cromorne 8´ Tremulant Tremulant Tremulant
II. Manual HW C-g³ II.Manual HW C-g³ II.Manual HW C-g³ 9. Bordun 16´ 9. Bordun 16´ 9.Bordun 16´ 10. Prinzipal 8´ 10. Prinzipal 8´ 10.Prinzipal 8´ 11. Gemshorn 8´ 11. Gemshorn 8´ 11.Gemshorn 8´ 12 Portunalflöte 8´ 12. Portunalflöte 8´ 12.Gamba 8´ 13.Doppelgedackt 8´ 13. Nasard 5 1/3´ 13. Oktave 4´ 14.Portunalflöte 8´ 14. Oktave 4´ 14. Rohrflöte 4´ 15.Oktave 4´ 15. Rohrflöte 4´ 15. Quinte 2 2/3´ 16.Rohrflöte 4´ 16. Quinte 2 2/3´ 16. Sesquialtera 2f. 17.Quinte 2 2/3´ 17. Superoktave 2´ 16. Oktave 2´ 18.Superoktave 2´ 18. Mixtur 4f. 2´ 17. Quartan 1 1/3-1´ 19.Mixtur 4f. 2´ 19. Cornett 3-4f. 19. Mixtur 4f. 2´ 20.Cornett 3-4f. 20. Tuba 16´ 20.Kleinmixtur 2f. 21.Tuba 16´ 21. Trompete 8´ 21. Trompete 8´ 22.Trompete 8´ 23.Feldtrompete 4´
III.Manual SW C-g4 III.Manual SW C-g4 III.Manual SW C-g4 22.Geigenprinzipal 8´ 22.Geigenprinzipal 8´ 24.Geigenprinzipal 8´ 23.Hohlflöte 8´ 23.Hohlflöte 8´ 25.Hohlflöte 8´ 24.Salicional 8´ 24.Salicional 8´ 26.Salicional 8´ 25.Vox coelestis 8´ 25.Vox coelestis 8´ 27.Vox coeleste 8´ 26.Prästant 4´ 26.Prästant 4´ 28.Prinzipal 4´ 27.Spitzflöte 4´ 27.Spitzflöte 4´ 29.Spitzflöte 4´ 28.Blockflöte 2´ 28.Blockflöte 2´ 30.Blockflöte 2´ 29.Kleinquinte 1 1/3´ 29.Kleinquinte 1 1/3´ 31.Kleinquinte 1 1/3´ 30.Scharff 3-4f. 30.Scharff 3-4f. 32.Mixtur 4f. 1 1/3´ 31.Kopftrompete 8´ 31.Kopftrompete 8´ Rep.C,B,gis,fis´, Tremulant Tremulant 33.Trompet´harm. 8´ Tremulant Pedal C-f´ Pedal C-f´ Pedal C-f´ 32.Prinzipalbaß 16´ 32.Prinzipalbaß 16´ 34.Prinzipalbaß 16´ 33.Subbaß 16´ 33.Subbaß 16´ 35.Subbaß 16´ 34.Zartbordun 16´ ---- 36.Zartbordun 16´ 35.Quintbaß 10 2/3´ 34.Quintbaß 10 2/3´ 37.Quintabaß 10 2/3´ 36 Oktavbaß 8´ 35.Oktavbaß 8´ 38.Oktavbaß 8´ 37.Gedacktbaß 8´ 36.Gedacktbaß 8´ 39.Gedacktbaß 8´ 38.Choralbaß 4´ 37.Choralbaß 4´ 40.Choralbaß 4´ 39.Rauschpfeife 3f. 38.Rauschpfeife 3f. 41.Rauschpfeife 3f. 40.Posaune 16´ 39.Posaune 16´ 42.Posaune 16´ 41.Trompete 8´ 40.Trompete 8´ 43.Trompete 8´ 44.Kopftrompete 4´
Spielhilfen heute: Normalkoppeln: II-I; III-I; I-II; III-II; I-P; II-P; III-P; Oktavkoppeln : III-I 4´; III-II 4´, III-III 4´; III-P 4´; Pistons für: I/P, II/P,III/P,III/P 4´,III/I 4´, II/I, III/I, III/II, I/II, III/I 4´, Walze an, Tutti, Sequenzer links und rechts Creszendo: in 30 Stufen frei einstellbar mit Anzeige über III Schwelltritt: für III mit Digitalanzeige über III Einzelabsteller: Bordun 16´, Tuba 16´, Trompete 8´, Feldtrompete 4´, Cromorne 8´, Tromp.hearmonic 8´, Pedal: Posaune 16´, Trompete 8´, Kopftrompete 4´, Setzersystem: Dezimal unter der Vorsatzleiste I. Manuals mit Setzknopf, Registerfessel und Rücksteller weitere Sequenzer in der linken und rechten Registerstaffel,
Erbauer: Gebrüder Späth, Ennetach - Mengen b. Fulda 1941 (Päpstlicher Hoflieferant) Den Originalspieltisch baute Fa. Eisenschmid aus Andechs mit Exentersystem und Sammelkontaktrelais. System: Elektropneumatische Kegelladen im Hauptwerk, Schwellwerk und Pedal, Elektropneumatische Taschenladen im Brustwerk (ehemaliges Rückpositiv) . Beschreibung und Zustand: Im Sinne der vorgesehenen Restaurierung und Rekonstruktion der Orgel, wurde 2007, nach dem erfolgtenEinbau einer neuen Chorempore, ein neuer elektrischer Spieltisch mit Setzeranlage 8000-fach als Unikat konzipiert, gebaut, und mittig vor der Orgel aufgestellt. Die Grundkonzeption der Orgeldisposition beruhte ursprünglich auf den Grundsätzen der Orgelbewegung mit der erstrebten Rückbesinnung auf klassische Züge in der Klanggestaltung. Bei dieser Orgel ist sie mit dem Windladensystem der Kegel- und Taschenlade, und der zeittypischen elektrischen Ansteuerung der Ton-und Register-traktur ausgeführt. Das Instrument wurde ursprünglich auf der hinteren Süd – und Nordempore aufge-stellt. Das „Rückpositv“ stand mit einem zeittypischen frei stehenden Prospekt vor den Säulen des hinteren mittleren Jochs, das Hauptwerk an der mittleren Turmwand und das Schwell- und Pedalwerk auf der rechten Seitenempore. Nachteilig war der Spieltischstandort auf der Mittelempore zwischen Hauptwerk und Rückpositiv. Beim Kirchenumbau Mitte der 60-iger Jahre, musste wegen des Rück-baus der Seitenemporen, das Instrument vom ehemaligen Standort der mittleren hinteren Empore und Nordempore, auf die Mittelempore zusammengedrängt aufge-stellt werden. Sehr zum Nachteil wurde zwangsläufig der Spieltisch nach unten in das südliche Seitenschiff vorn umgesetzt. Dieser Standort, wie auch der damit verbundene Standort des Kirchenchores, entsprach zwar nachkonziliaren Vorstel-lungen, erwies sich aber in der Praxis als nachteilig. Der akustische Kontakt zur Orgel litt unter großen Verzögerungen. Mit dem Wiedereinbau von Seitenemporen und einer Chorempore im Joch vor der Orgel, konnte in einem 1. Bauabschnitt zur Restaurierung, ein neuer Spieltisches konzipiert, als Unikat gebaut und vor der Orgel mittig aufgestellt werden. Somit ist der Kontakt des Organisten zur Orgel und zum Kirchenchor optimal. In weiteren Bauabschnitten wird das Instrument im Zuge der anstehenden Kirchrenovierung restauriert. Der technische Aufbau soll optimiert werden, alle elektrischen und pneumatischen Verschleißteile erneuert, sowie die neobarocken Dispositionsveränderungen der 60-iger Jahre zurückgeführt werden. Als Abschluss erhält die Orgel eine sich in den Kirchenraum einfügende neue Prospektfront mit Zinnpfeifenwerk.
Karl Brode Orgelbaumeister
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